So klappt die Müllabfuhr im Winter

Schwierig: Schneebarrieren für Container/ Behälter

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Bei andauerdem Schneefall und gewissenhafter Räumung trennt das Müllfahrzeug immer wieder ein hoher Schneewall vom Behälter auf dem Bürgersteig. Besonders die schweren Behälter lassen sich von den Mitarbeitern bei aller Mühe, die sie sich geben, da oft nicht hindurch bewegen.

Besonders ärgerlich ist es immer, wenn ein Räumfahrzeug von der Straßenseite und ein Schneeschieber vom Gehweg aus die weiße Pracht an den Straßenrand von beiden Seiten zusammenschieben. Die Mülltonne lässt sich über diesen Schneedeich dann gar nicht oder nur unter größten Schwierigkeiten zur Entleerung ans Fahrzeug bewegen.

Ihre Unterstützung:

Schaufeln Sie eine kleine Gasse für den Behälter, damit er vom Gehweg auf die Straße gezogen werden kann und zügig und schnell entleert werden kann. Zweite Möglichkeit: Sie bringen den Behälter ein Stückchen weiter und zwar dorthin, wo eine Einfahrt freigeschaufelt ist.

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Fast unmöglich wird es, wenn vor der Einhausung eines 1.100 l-Containers bei Mehrfamilienhäusern ein großer Schneeberg "zusammengeschippt" worden ist. Da lässt sich der Container einfach nicht durchziehen und "darüber hinweg heben" schon gar nicht. Keine Chance, so ein Container kann nicht geleert werden !

Ihre Unterstützung:

Befreien Sie den Weg vom Standplatz des Abfallcontainers bis zum Straßenrand rechtzeitig vor dem Abholtag von Eis und Schnee. Die Müllwerker können es wirklich nicht leisten, die Zuwegung vorher von Schnee und Eis zu befreien, die Behälter über Hindernisse zu heben oder die Container über längere Umwege zum Fahrzeug zu ziehen.
Bei Mehrfamilienhäusern sind die Wohnungsbaugesellschaften bzw. die Hausmeister oder beauftragten Räumdienste dafür verantwortlich. Hier ist es sicher oft kein böser Wille, sondern einfach etwas Sorglosigkeit, dass die Wege frei geschippt sind, aber der Schnee sich ausgerechnet vor der Containerbox türmt.

Schwierig: Befahrbarkeit der Straßen

Winter_Schwierigkeiten Müllabfuhr_Straße nicht geräumt

Bei nächtlichem Schneefall sind in den Morgenstunden viele Straßen noch nicht geräumt. Besonders in kleinen Nebenstraßen - so unsere Erfahrung - erfolgt manchmal über mehrere Tage keine Räumung und es kann sich eine gefährlich glatte Eissichicht bilden so, dass maximal ein PKW oder Kleintransporter dort gefahrlos durchfahren kann, ein Müllfahrzeug aber nicht.

Da die Fahrer die Verantwortung für das Fahrzeug haben und alle  Personen- und Sachschäden unbedingt verhindern sollen sowie auch für weitergehende Verzögerungen, die durch ein Wagnis entstehen,  gerade stehen müssen, entscheidet der jeweilige Mitarbeiter hinter dem Lenkrad, ob er eine Straße befährt oder dies aus Sicherheitserwägungen unterlässt!

Ihre Unterstützung:

Bringen Sie die Behälter/Säcke in Ausnahmefällen, also dort wo kleine, enge Straßen nicht geräumt und sehr glatt sind, bis zur nächsten, mit den Müllfahrzeugen erreichbare Stelle und stellen Sie die Tonnen dort an den Fahrbahnrand. Das gilt für die grauen, braunen, gelben und blauen Behälter.

Eine Bitte richtet sich auch an alle Autofahrer, die ihre Fahrzeuge am Straßenrand abstellen müssen. Durch den zur Seite geräumten Schnee ist die Fahrbahn verengt. Die Fahrzeuge sollten deshalb so geparkt werden, dass noch eine ausreichende Verkehrsfläche verbleibt, damit die Hausmüllfahrzeuge störungsfrei zu den bereit gestellten Tonnen gelangen können.

Schwierig: Abfälle frieren am Behälterrand fest

Biotonne_Inhalt gefroren

Feuchte Abfälle im Restabfallbehälter, aber besonders die Bioabfälle können am Behälterrand festfrieren. Die Konsequenz ist, dass der Inhalt der Behälter trotz mehrmaligen "Anschlagen" beim Schüttvorgang gar nicht oder nur teilweise heraus rutscht. Das ist extrem ärgerlich, aber das oft geforderte noch häufigere Nachschütteln und Rütteln hilft nicht und bewirkt oft nur eins: Der Behälter reißt aus der Schüttung oder der Kunststoff bricht und der Behälter hat dann ein Loch oder einen Riss.

Ihre Unterstützung:

Es ist ratsam, feuchte Abfälle wie Kaffeefilter, Teebeutel, usw. gut abtropfen zu lassen. Bewährt hat sich, sowohl Bioabfälle als auch Essensreste in gewöhnliches Zeitungspapier, Papiertüten oder dünne Pappe einzuwickeln, bevor sie in die Tonne gegeben werden.
Ein guter Tipp ist natürlich, für die Tonne in den Wintermonaten einen frostfreien Unterbringungsort in einer Garage, einem Schuppen oder einem Keller zu suchen, damit der Inhalt nicht anfrieren kann. Die Bereitstellung des Gefäßes sollte nach Möglichkeit erst kurz vor der Leerung erfolgen. Speziell für die Bio-Tonne gibt es noch einige weitere Tipps.

Ist der Inhalt bereits angefroren, kann er z. B. mit einem Spaten gelockert werden. Dies ermöglicht dann oft, dass zumindest einen Großteil des Tonneninhaltes entleert werden kann. Die Müllwerker können lediglich die Tonnen schütteln. Festgefrorene Abfälle, die dann nicht herausfallen, verbleiben in der Tonne . Es ist den Müllwerkern schlichtweg verboten, in die Gefäße zu fassen oder selber die feuchten, angefrorenen Abfälle mit einem Werkzeug loszueisen.

Kein Schnee und Eis in die Tonne!

Leider kommt es immer wieder vor, dass die Tonnen mit Schnee und Eis befüllt werden. Schnee und Eis gehören nicht in die Tonne! Das führt zu Frost in der Tonne, so dass es zu Problemen bei der Entleerung kommt.

Schwierig: Wenn Asche zu heiß in den Behälter kommt

Winter_Asche in die Mülltonne

Auch das ist ein typisches Phänomen im Winter - selbst wenn es mit Eis und Schnee gar nichts zu tun hat: Nachdem sich sehr viele Haushalte mittlerweile einen kleinen Ofen oder Kamin ins Wohnzimmer stellen und auch Heizungen auf den Energieträger "Holz" umgestellt wurden, fallen im Winter wieder größere Mengen Asche an. Und die ist oft noch heiß, wenn sie entsorgt wird.
Das bekommt man oft so gar nicht mit, aber in der Asche sind dann noch kleine Glutnester. Die Folgen - oft erst viele Stunden später - sind kleine Schwelbrände in der Mülltonne und es kann sein, dass eine ganze Mülltonne entflammt und abbrennt.
Schlimmer allerdings ist, wenn bei der Leerung der Tonne, das Glutnest aufgelockert wird und der Brand dann im Müllfahrzeug beginnt.

Es ist aber auch schon passiert, dass das Brandnest bis zur Müllverwertungsanlage weiter schwelt und der Brand erst im Müllbunker entstanden ist.
In jedem Fall ist die Brandbekämpfung aufwendig und es zieht einen nicht unerheblichen Schaden nach sich.

Ihre Unterstützung:

Als Ofen- oder Kaminbesitzer sollten Sie auf Nummer sicher gehen und sich einen sogenannten "Ascheimer" aus Metall besorgen. Da reicht oft ein kleiner Eimer mit einem Füllvolumen von 15 - 20 Liter. Hier entsorgen Sie zunächst die "frische" Asche  und erst nach 2- 3 Tagen schütten Sie den Inhalt in Ihren Restabfallbehälter (bzw. wenn Sie mit Holz heizen gerne auch in die Bio-Tonne). Dann dürfte eigentlich nichts mehr passieren.

Winter_Glut in der Asche
Winter_Eimer für Asche