Frostschutz für die Biotonne

Feuchter Inhalt von Mülltonnen - insbesondere in den Bioabfallbehältern - friert bei frostigen Temperaturen an den Innenwänden oder am Boden des Behälters fest. Da hilft bei der Leerung kein noch so starkes Rütteln, denn dann gehen die Behälter (gerade bei diesen Temperaturen) kaputt und der Kunststoff reißt ein.
Ist der feuchte Inhalt der Gefäße erst einmal richtig festgefroren, sind die Müllwerker machtlos. Denn das hantieren mit Stangen und Spaten zum Lösen der gefrorenen Abfälle vom Behälterrand ist ihnen aus Gründen der Arbeitssicherheit verboten.
Eine lange "Einzelbehandlung" eines Behälters beim Leerungsvorgang würde ungeleerte Müllgefäße an anderer Stelle bedeuten, weil die Tour im Rahmen der erlaubten Lenkzeiten nicht mehr geschafft werden kann. Leider ist bei der straffen Organisation der Abfuhrleistungen auch keine Nachleerung zu einem späteren Zeitpunkt mehr möglich. Und ganz wichtig: Es besteht laut den AGBs (§ 9 Art und Durchführung der Abfallentsorgung, Abs. 4, 5 und 7) bei nicht geleerten/oder nur teilgeleerten Mülltonnen aufgrund von Frost (= höhere Gewalt) kein Anspruch auf eine Nachleerung!

Vereinbart werden kann aber in Einzelfällen die Mitnahme zusätzlicher Abfälle am nächsten regulären Abfuhrtermin als Beistellung. Rufen Sie dazu das Service-Team des Fachdienstes Abfall unter 0 41 21/4502 4502 an.

Ein paar Vorsichtsmassnahmen bzw. Tipps können wir Ihnen aber geben, damit sich Probleme bei der Abfuhr vermeiden lassen:

  • Die Biotonne sollte im Winter an einem vor Wind- und Witterungseinflüssen (frostsicheren) Platz aufgestellt werden, z. B. in der Garage oder windgeschützt an einer Hauswand.
    Bei starkem Frost: Stellen Sie die Biotonne (falls Sie die Möglichkeit dazu haben) bis zur Abfuhr am Morgen so unter, dass sie dem Frost nicht ausgesetzt ist (z.B. Keller, Carport oder in der Garage).
  • Der Bioabfall sollte immer locker in die Biotonne eingefüllt werden, zusätzliches Pressen trägt zum Festfrieren bei.
  • Es ist wichtig, die Flüssigkeit zu binden: Dies kann mit zerkleinerter Pappe, Zeitungspapier oder Eierkarton erfolgen. Am wichtigsten ist, den Behälterboden mit den genannten aufsaugenden Materialien zu bedecken. Aber auch nach jeder Leerung des Vorsortiergefäßes ist eine Lage locker geknülltes Zeitungspapier in der Biotonne hilfreich.
    Im (Online-)Handel sind auch sogenannte Inlettsäcke aus Papier für die Biotonne erhältlich. Diese helfen, das Anfrieren des Tonneninhalts an den Gefäßwänden zu unterbinden.
  • Auch feuchte Küchenabfälle/Essensreste (z.B. Kaffeefilter, Teebeutel, usw.) sollten Sie in Zeitungspapier einwickeln bzw.  Papiertüten nutzen, damit die Feuchtigkeit gebunden wird.
  • Warme Essensreste erst abkühlen lassen und dann in die Biotonne geben. So wird verhindert, dass sich Kondensflüssigkeit bildet und gefriert.
  • Nasses Laub und feuchte Gartenabfälle begünstigen das Festfrieren der gesamten Abfälle in der Biotonne, deswegen bringen Sie diese besser direkt zu den Recyclinghöfen.
  • Wer bei starkem Frost wirklich sichergehen will, dass die Tonne vollständig geleert wird, dem wird empfohlen, unmittelbar vor der Abholung den Inhalt mit einer Stange oder Spaten etwas zu lockern.