Sommer, Sonne, Biotonne

Biotonne_Entsorgung (1)
Biotonne_Kompost (1)

Die Temperaturen steigen, der Sommer ist da! Hurra! - So viel Freude diese Jahreszeit auslöst, für die Nutzer:innen von Biotonnen beginnt häufig eine herausfordernde Zeit. Denn die Tonne beginnt zu „schwitzen“ und zu „leben“. Maden krabbeln am Tonnenrand und in der Tonne, Fliegen summen drumherum und unangenehme Gerüche liegen nicht selten in der Luft. Diese, häufig als lästig empfundenen Begleiterscheinungen, lassen sich meist mit einfachen Mitteln besser in den Griff bekommen. Gegen möglichen Tonnenfrust, finden Sie im Folgenden umfangreiche Tipps zum Umgang mit der Biotonne im Sommer.

  • Biotonnen regelmäßig zu den Abfuhrterminen leeren lassen. Bioabfälle nicht verdichten oder verpressen, um mehr in das Gefäß hineinzubekommen. Dies führt häufig zu nicht vollständig geleerten Gefäßen. Ein Anspruch auf Nachleerung besteht nicht. Sollte Ihr Gefäßvolumen im Sommer mal nicht ausreichen, nutzen Sie für Mehrmengen die kostenpflichtigen Gartenabfallsäcke des Kreises. Haben Sie konstant Mehrmengen an Bioabfällen, lassen Sie Ihr Gefäß gegen eine Biotonne mit größerem Volumen tauschen (nur möglich über den Grundstückseigentümer, Bürgerservice Pinneberg, Tel.: 04121 4502 4502, E-Mail: info@pi-abfall.de bzw. das Kundenportal). Biotonnen mit aufstehenden Deckel aufgrund Überfüllung werden nicht geleert.

  • Biotonnen sind lichtempfindlich. Der beste Sonnenschutz: Ein kühler luftiger schattiger Standort im Außenbereich und Deckel drauf! Das hilft der Tonne nicht ins „schwitzen“ zu kommen und verlangsamt geruchsintensive Fäulnisprozesse.

  • Feuchtigkeit vermeiden, hilft Gerüche zu reduzieren. Denn Feuchtigkeit treibt die Abbauprozesse in der Tonne voran, was das Geruchserleben steigert. Diese Maßnahmen wirken „antitranspirant“ für Ihre Biotonne:
    • Feuchte Bioabfälle gut abtropfen oder trocknen lassen vor dem Einfüllen, z. B. Kaffeefilter, Teebeutel/-blätter.
    • Gras-/Rasenschnitt immer trocknen lassen, bevor dieser in die Tonne gegeben wird. Frisches Schnittgut verklebt schnell, heizt sich auf und bildet eine luftundurchlässige Schicht, die die Geruchsbildung fördert.
    • Papier bindet Feuchtigkeit. Deshalb Küchenabfälle und Speisereste fest in Zeitungspapier (kein Hochglanzpapier!), Küchenpapier einschlagen oder in verschlossene Papiertüten/Biomülltüten aus Papier (Tütenrand 1-2x umklappen) gefüllt in die Tonne geben. Besonders Fisch-, Fleisch-, Käse und Soßenreste sollten eingewickelt werden.
    • Keine Biomülltüten aus Plastik oder kompostierbarem Bioplastik verwenden! Bio-/Plastik ist nicht atmungsaktiv und fördert noch zusätzlich das Schwitzen. Zudem kann das Kompostwerk in Tornesch diese Stoffe nicht verarbeiten und Ihre Biotonne wird in solch einem Fall am Abfuhrtermin aufgrund von Fehlbefüllung nicht geleert. Ein Anspruch auf Nachleerung besteht nicht. Es kann aber eine kostenpflichtige Sonderleerung in Auftrag gegeben werden (nur schriftlich möglich über den Grundstückseigentümer E-Mail: info@pi-abfall.de bzw. das Kundenportal).
      Hinweis: möchte Sie dennoch aus hygienischen Gründen nicht auf Plastitüten bzw. kompostierbare Bioplastik-Tüten verzichten, leeren Sie den Tüteninhalt in die Biotonne und geben die entleerte Tüte in den Restmüll.
    • Biomüll in der Tonne luftig locker halten. Dies gelingt durch die Zugabe von Strukturmaterialien wie Grün- und Gartenabfällen oder etwas zusammengeknüllten Zeitungspapier. Als unterste Schicht in der Biotonne ist auch eine Lage Eierkartons zu empfehlen, die sehr saugfähig sind und zusätzlich ein leichteres Ablösen des Biomülls vom Tonnenboden bei der Leerung unterstützen.
  • Unattraktiv für Tiere und Insekten sind „saubere“ und geschlossene Biotonnen. Verwenden Sie zur Bekämpfung von störenden Insekten keine Insektizide! Folgende Maßnahmen können dabei helfen, dass sich keine bzw. kaum Insekten für Ihre Biotonne interessieren:
    • Halten Sie den Gefäßdeckel stets gut geschlossen. Zur Not mit einem Gewicht (z. B. Stein) beschweren. Um einen besseren Abschluss zwischen Deckel und Tonnenrand zu erzielen, kann der Deckelrand auch mit einem klemmbaren Kantenschutzstreifen aus Gummi versehen werden (erhältl. im Baumarkt). Sollte der Deckel (oder der Korpus) beschädigt sein (verbogen/gebrochen/nicht vorhanden/Halterung defekt) und deshalb nicht mehr richtig schließen, lassen Sie Ihr Gefäß reparieren bzw. austauschen (Kontakt: Bürgerservice Pinneberg, Tel.: 04121 4502 4502, E-Mail: info@pi-abfall.de).
    • Auskleiden der Tonne mit Zeitungspapier oder einem Inlettsack/Papiersack (erhältl. über das Internet, Baumärkte, Drogerien). Dadurch lässt sich das Ankleben der Bioabfälle an den Gefäßwänden verhindern und die Tonne bleibt länger sauber.
    • Nach jeder Leerung den Deckel und Tonnenrand mit einem in Essigessenz (kein Obstessig!) getränkten Tuch abreiben. Insekten meiden den Essiggeruch, dadurch kommt es zu einer reduzierten Eiablage durch Fruchtfliegen/Fliegen.
    • Machen Sie den Biomüll für Insekten und Tiere zu einer schwer erreichbaren Mahlzeit. Wickeln Sie Ihre Bioabfälle in Zeitungspapier ein oder geben diese nur in verschlossenen Papiertüten in die Tonne. Decken Sie die jeweils oberste Schicht mit Zeitungspapier oder falls verfügbar mit etwas Sand bzw. Erde ab. Fliegen haben dann deutlich weniger Interesse. Es besteht auch die Möglichkeit, ein Moskitonetz über die Gefäßöffnung zu spannen. Bitte daran denken, das Netz vor der Bereitstellung des Gefäßes am Abfuhrtag zu entfernen.
    • Fallobst: Immer erst kurz vor dem Leerungstermin in die Biotonne geben, denn die gärenden Früchte ziehen Fliegen und Wespen an.
    • Auswaschen der Biotonne nach der Leerung bzw. bei Bedarf. Verwenden Sie dafür Wasser (und Essigessenz), keine chem. Reinigungsmittel. Danach die Tonnen vollständig trockenen lassen. Dazu das Gefäß am besten über Kopf stellen. Sollten Sie Ihr Gefäß nicht selbst reinigen wollen oder können, im Kreisgebiet bietet die Fa. „Dein Waschbär“ eine professionelle umweltfreundliche mobile Mülltonnen-Reinigungen an. Kontakt: Dein Waschbär, Tel.: 04101 8537429, E-Mail: info@dein-waschbaer.de, www.dein-waschbaer.de.
    • Bei akutem Insektenbefall können Sie durch bestreuen der obersten Schicht der Biotonne mit Gesteinsmehl oder Gartenkalk (erhältl. Im Baumarkt) die Madenbildung und das Auftreten von Insekten eindämmen. Oder nutzen Sie Biotonnenpulver (erhältl. im Baumarkt, Gartencenter, Drogerien).