Tipps gegen Lebensmittelverschwendung
6,7 Millionen Tonnen Lebensmittel aus unseren Haushalten landen im Müll
Interessant ist, dass die meisten von uns nicht das Gefühl haben, viele Lebensmittel wegzuwerfen. Doch ein Blick auf die Zahlen zeigt: An die 80 Kilo Lebensmittel werden jedes Jahr in Deutschland im Schnitt pro Person weggeworfen – das entspricht etwa zwei vollgepackten Einkaufswagen und bedeutet, dass ca. 30 % der Lebensmittel, die wir einkaufen, es nicht auf unseren Teller schafft.
Hochgerechnet ergibt das einen gewaltigen Berg von 6,7 Millionen Tonnen, allein aus den privaten Haushalten.
Was sind die Gründe und Folgen dieser Verschwendung?
Die wenigsten Lebensmittel, die im Müll landen, gehören dorthin. In erster Linie werfen wir nämlich Lebensmittel weg, die noch gar nicht verdorben sind. Es sind Produkte, die uns nicht mehr gut und appetitlich genug erscheinen - besonders bei Obst und Gemüse. Welker Salat, schrumpelige Möhren oder Äpfel mit Druckstellen – all das, was für eine gesunde Ernährung besonders wichtig ist, aber bei falscher Lagerung schnell unansehnlich wird, landet am häufigsten in der Tonne. Obst und Gemüse macht fast die Hälfte des Lebensmittelabfalls aus. Danach folgen Back- und Teigwaren sowie Speisereste.
Kann man etwas dagegen tun?
Klar! Wir haben es in der Hand, diesen Berg kleiner werden zu lassen!
Besser Planen: Schon beim Betreten eines Ladens fängt es an: Hier ist es wichtig, sich schon im Voraus klar zu machen, was man wirklich will/braucht. Denn ohne Absprache einzukaufen, potenziert das Wegwerfrisiko.
Richtig Lagern: Einfach „rein in den Kühlschrank“ reicht manchmal nicht. Man muss darauf achten, was die Lebensmittel besser abkönnen: Hell oder dunkel, kühl oder doch Zimmertemperatur. Vor allem Obst und Gemüse, aber auch Fleisch, Fisch oder Milchprodukte nehmen es uns übel, wenn wir sie nicht richtig aufbewahren. Wenn sie dann an Frische und Geschmack verlieren, werden sie schnell zu Abfallkandidaten.
Die richtige Menge kochen: Selbst nach dem schönsten Essen bleiben Reste übrig, die wir zu oft bedenkenlos wegwerfen. Der Grund: Wir wissen nicht, wie viel wir zum Kochen wirklich brauchen und wie groß der Hunger letztendlich ist. Oft bietet es sich ja auch an, mehr zuzubereiten – als Reserve für einen kochfreien Folgetag. Also bleiben die Spaghetti und Hackfleischsoße auf der Herdplatte stehen – wo sie schneller schlecht werden als im Kühlschrank. Am Folgetag dann doch Skepsis oder keine Zeit, die Sachen aufzuwärmen und schon landen die Speisen in der Tonne.
Noch mehr Tipps gegen Lebensmittelverschwendung gibt es vom Bundesumweltamt !
Was kann man mit Lebensmitteln machen, die man nicht mehr braucht?
Wie wäre es mit einem Gericht mit Zutaten, die das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben, aber immer noch genießbar sind? Man kann ja „Freestyle“ eine Kleinigkeit daraus kochen.
Oder folgende Situation: Man fährt in den Urlaub, der Kühlschrank ist noch voll und man weiß nicht, wohin damit? Auf www.foodsharing.de kann man seine Produkte anbieten.
Planen Sie pfiffig, frieren Sie im Zweifelsfall etwas an Resten ein oder werden Sie kreativ beim Kochen mit dem, was sie haben. Mit ein wenig Phantasie und Bewusstsein kann man sich unnötigen Abfall ersparen. Interessant in diesem Zusammenhang die App: App "Zu gut für die Tonne".
Weitere Informationen, Hintergründe und Anregungen auf: www.zugutfuerdietonne.de/